Residenz und Hofstraße

Schaffen eines barrierefreien Zugangs für die Residenzbesucher über den Ehrenhof

Um den enormen Ansturm der Residenzbesucher gerecht zu werden und das Vestibül als historischen Raum zu schützen, schlagen wir die Erschließung über den Ehrenhof in den Südflügel vor. Ein Bauteil das eine "Fusion" aus Rampe und Treppenanlage ist, steht für einen barrierefreien und angemessenen Eingang (Funktionsweise siehe Skizze). Dieses Bauteil ist "additiv" vor die Fassade gestellt und könnte bei Bedarf wieder zurückgebaut werden ohne Spuren zu hinterlassen.

Nutzen des historischen Grundrissprinzips (Kreuzgänge/Räume)

Das historisch vorhandene Grundrissprinzip der Kreuzgänge/Räume-Abfolge, das derzeit durch die Universität verbaut ist, soll wieder hergestellt werden. Es eignet sich hervorragend dazu die großen Besucheranstürme zu bewältigen und auf die verschiedenen Nutzungsbereiche (Residenzführung, Martin-von-Wagner-Museum, Wechselausstellung, UNESCO-Ausstellung, Museumspädagogik, Museumsshop, Museumscafe) zu verteilen. Eine logische Abfolge vom Eingangsbereich über Info-Point, Kasse, Garderobe, Shop, Warten, bis zur Residenzführung und wieder zurück ist hierbei selbstverständlich.

Schaffen eines großzügigen Wartebereichs mit Museumscafe

Durch die Überdachung des rückwertigen Südhofes entsteht eine großzügige und attraktive Halle, welche die historische Strukturen der Residenz kaum verändert. An einer zentralen Stelle könnte dort ein angemessen großer Innenraum entstehen, der den Besucherströmen ausreichend Platz bietet zum Warten, Verweilen und Kaffee trinken. Hier wäre auch das "elektronische Leitsystem" eingebaut, das die nächsten Residenzführungen ankündigt. Von hier aus gelangt man über kurze Wege zu den weiteren Residenznutzungen wie Wechselausstellung, UNESCO-Ausstellung, Martin-von-Wagner-Museum, Weinkeller, etc. Die Halle kann auch zusätzlich als Veranstaltungsraum am Abend genutzt werden. Die Bauweise dieser Halle ist nach dem "Additiven Prinzip" gedacht. Wir wählen das statische System des Tisches mit umlaufenden Glasfugen um bei einem Rückbau möglichst wenig Spuren zu hinterlassen.

Erschließung der Residenz Würzburg und Neugestaltung der Hofstraße

Ideen- und Realisierungswettbewerb

Zusammenarbeit mit Matthias Braun und Kaiser + Juritza


Platzierung: 2. Rundgang
Projektart: Erschliessung, Neugestaltung, Freiflächengestaltung
Auslober: Stadt Würzburg
Bearbeitung: 2010


Additives Prinzip
Funktionweise der Trampe
Barrierefreier Zugang Museum durch Trampe
Innenraumperspektive der Halle
Erdgeschoss
Schnitt